Braves Hundi - der Widerspenstigen Zähmung
Zähmung die; bezeichnet die Anpassung des Verhaltens von Wildtieren an die Bedürfnisse des Menschen bezeichnet. Zur Zähmung gehört, dass die Tiere Zutrauen zum Menschen fassen, Scheu und Fluchtreflex verlieren und den Menschen nicht angreifen oder verletzen und andere wilde Verhaltensweisen ablegen.
ORB vs. Timberwolves
9 : 2 (1:2; 0:4; 0:4)
Tore: Zehenthofer (Ass. Spielbichler), Weber (Ass. M. Gangl), A. Gabriel (Ass. Zehenthofer), Weber (Ass. M. Gangl), Spielbichler (Ass. M. Gangl), Lindschinger, Lindschinger, Chr. Gabriel (Ass. Pommer), Lindschinger (Ass. Pommer)
Wieder einmal war ein bisserl Improvisieren angesagt. Die Sturmlinien wurden erneut durchgemischt und auch die Ankündigung unseres vierten Verteidigers, er würde erst gegen Anfang des zweiten Drittels eintreffen, brachte noch einmal kurzfristig Bewegung in die Spielaufstellung. Nun zum sportlichen: das Spiel gegen den EC Wildlife brachte die Erkenntnis, dass man mehr als ein Tor schießen konnten und damit auch gute Chancen auf zwei Punkte hatte. Die Spielanlage sollte ähnlich sein: gesicherte Abwehr, Defensivarbeit bereits von den Stürmern und schnörkelloses Spiel mit dem Ziel Tore zu erzielen.
Derart eingestellt und motiviert, versuchten die Bullen ans Werk zu gehen. Der Plan konnte jedoch nur im ersten Shift umgesetzt werden. Im zweiten Shift vergass der Bullen-Verteidiger die Scheibe an der eigenen blauen Linie, ein Timberwolve-Spieler sagte Danke und zog Richtung Erwin Graf los. Besagter Bullenverteidiger ließ auch noch zwei weitere Timberwolves-Spieler passieren und schaute sich an, wie einer der beiden den Rebound seelenruhig verwerten konnte - Abwehrarbeit sieht anders aus, Hr. Spielbichler! Geschockt von diesem Fehlstart, machte sich etwas Unsicherheit breit, die Bullen setzten aber dennoch nach und gingen engagiert in die Zweikämpfe. Der nächste Dämpfer folgte allerdings in der 8. Spielminute, als nach einem erneuten Fehler im Spielaufbau das 2:0 für die Timberwolves fiel. Einigen Bullen schwante bereits böses und dem Vertrauen auf das eigene Können tat dieser Spielstand auch nicht unbedingt förderlich zugute. Es wurde daher bewusst versucht, den einfachen Pass zu spielen, nah am Mann zu sein und die Scheibe weg vom eigenen Tor zu halten. Diese Taktik ging dann im Verlauf des ersten Drittels auch weiter auf und als Walter Zehenthofer einen Sturmlauf aus dem eigenen Drittel erfolgreich abschloss und in der 16. Minute den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielte, sah die Welt schon wieder besser aus. Eine Großchance gegen Ende des Drittels für die Bullen konnte nicht verwertet werden, der Spieler der ORBs konnte im letzten Moment noch gestört werden und traf nur die Außenstange. Mit dem knappen Rückstand ging es in die erste Drittelpause.
Die Bullen legten im Mitteldrittel so los, wie es eigentlich von Anfang an der Plan war. Manuel Gangl bediente Anton Weber und der sorgte nach nur 47 Sekunden für den Ausgleich. Jetzt konnte die Partie wieder von Neuem beginnen und das tat sie fürwahr! Die Bullen bekamen die Chance auf das erste Überzahlspiel und nutzten diese auch gleich: Walter Zehenthofer spielte auf Andreas Gabriel und der schoß erstmals die Bullen in Führung. Nun hatten die Bullen Lunte gerochen und übernahmen zusehends das Kommando. Der Treffer zum 4:2 durch Anton Weber nach Vorarbeit von Manuel Gangl war die logische Folge. Als knapp drei Minuten später von den Bullen erneut ein Powerplay aufgezogen werden konnte und Mike Spielbichler nach gutem Pass von Manuel Gangl auf 5:2 erhöhte, war der Widerstand der Wölfe wohl endgültig gebrochen. Die Schußstatistik von 12 zu 5 für die Bullen unterstreicht die Trendwende, die sich auch mit einem einen 4:0-Drittelergebnis positiv auf der Anzeigetafel wiederspiegelt.
Das 3. Drittel war gerade erst 19 Sekunden alt, da hatte Simon Lindschinger seinen ersten großen Auftritt und erhöhte auf 6:2. Nun entwickelte sich das Spiel schön langsam in ein Schaulaufen oder besseres Trainingsspiel. Die Bullen kombinierten nach belieben und nahezu jede Aktion gelang wie von selbst. Auch ein Unterzahlspiel konnte ohne Gegentreffer überstanden werden und im zweiten Unterzahlspiel erhöhte Simon Lindschinger mit einem sehenswerten Haken sogar auf 7:2. Jetzt konnten sich die Timberwolves nur noch mit unlauteren Mitteln wehren und wanderten im Zweiminuten-Takt auf die Strafbank. Dass die Partie noch kippen könnte war ohnehin unwahrscheinlich, aber die Bullen hatten noch nicht genug: Andi Pommer assistierte noch zwei Mal in Überzahl - zuerst bediente er Christoph Gabriel (8:2 in Munite 53) und danach nochmals Simon Lindschinger in doppelter Überzahl zum Stand von 9:2. Der "Man of the 3rd Period" hatte noch den Treffer zum zweistelligen Erfolg auf dem Schläger, verzog aber (wohl in Gedanken an die fällige Kiste Bier für den zehnten Treffer in einem Spiel). Somit blieb es beim 9:2 und schlußendlich einem ungefährdeten Kantersieg nach nicht gerade erfreulichem Beginn.
Fazit: Die Bullen können ein Spiel nach katastrophalem Start (0:2 und haarsträubende Fehler) drehen, schießen die Timberwolves mit 9:2 aus der Halle und holen sich zwei weitere Punkte. Dass nun zwischenzeitlich sogar die Tabellführung errungen wurde sieht zwar nett aus, hat aber aufgrund der vielen noch ausstehenden Spiele für die anderen Mannschaften wenig Bedeutung. Die Bullen haben es allerdings selbst in der Hand, in den beiden noch fälligen Duellen mit den Casion Panther den einen oder anderen Punkt zu holen und somit den Verbleib in Gruppe E zu sichern - die Marschrichtung stimmt, das Selbstvertrauen ist da.
Next Game: Samstag, 16.3.2013 um 13:30 gegen Casino Panthers