Von den Teichhaglern bis zum Eisstadion - 20 Jahre im Rückspiegel
Bis zur Gründung des Vereines im Jahre 1992 spielte man auf den verschiedenen Teichen in St. Josef. Dieses rege Eishockeyinteresse geht schon bis in die 60-ziger Jahre zurück. Damals, als 1963 der Sportverein (feiert 2013 übrigens sein 50-jähriges Bestandsjubiläum) im Entstehen war, hatte man zum Ausgleich Eishockey gespielt. Also vor genau 50 Jahre. Das Interesse riss nie ab und wurde so immer wieder von begeisterten Teichhaglern weiter betrieben. So entschloss man sich im Jahre 1992 einen Verein den heutigen UEC St. Josef zu gründen. Im Zuge der Gründung ging ein schon immer vorher gesponnener Traum, eine eigene Anlage mit Bande und allem dazu gehörigem zu besitzen, erstmalig in Erfüllung. So entstand im gleichen Jahr das Natureisstadion auf dem Konschegg Teich. Im Jänner 1993 konnte das in Eigenregie erbaute „Stadion“ eröffnet werden.
„Red Bulls St. Josef“, so hieß die junge Mannschaft, hatte damals die gute Idee, und luden alte „Eishagler“ aus der Teichzeit ein, damit sie das Eröffnungsspiel bestreiten sollten. Das Spiel wurde auch ausgetragen und hatte positive Folgen.
Durch die neue Anlage und der Begeisterung, die die jungen Spieler ausstrahlten, entstand die Idee, das auch die älteren wieder Trainingseinheiten absolvierten und daraus sich die Idee entwickelte, die Mannschaft der „ Old Red Bulls St. Josef“ zu gründen. Beide Mannschaften bestritten dann auch in der damals gegründeten NHL Graz (Nationale Hobbyliga) die Meisterschaft. Die „Jungen“ früher die Oldies später.
1999 wurde der Spielbetrieb auf dieser Anlage eingestellt und 2002 demontiert.
Also stand der Verein wieder ohne eigene Anlage da.
Man ging aber sofort wieder auf die Suche, um den Traum nicht zu verlieren.
So stellte der Verein schon im Jahre 2000 das erste Ansuchen an die Gemeinde St. Josef. Es dauerte 3 Jahre bis der Plan ausgereift war, sodass man 2003/2004 konkrete und ernsthafte Gespräche mit der Gemeinde führte, wobei man feststellen konnte, dass es seitens der Gemeinderäte und des Bürgermeisters wirklich ein Anliegen wurde, eine Anlage zu errichten. 2004 besichtigte man noch Natureisanlagen in Kärnten. Danach war die Gemeinde endgültig überzeugt und auch die wichtigen finanziellen Mitteln konnten beschafft werden, so dass im Oktober 2005 der offizielle Spatenstich zum Baubeginn erfolgen konnte.
Im November 2005 entdeckte Werner Muchitsch im Internet, dass die Veitscher eine Eishockeybande zum Verkauf anboten. Da aber im Budget der Gemeinde diese Kosten nicht enthalten waren, man dieses Angebot jedoch einfach nicht auslassen konnte, wurden die Kosten dafür von der Vereinskasse und den „Old Red Bulls“ vorfinanziert. Natürlich hat die Gemeinde 1 Jahr später die Kosten dafür übernommen.
Nachdem 2005 der Platz fertig gestellt wurde, Strom eingeleitet war, ein Container aufgestellt war, stand der ersten Eissaison 2005/2006 nichts mehr im Wege.
Es war ein Top Winter, so dass er von uns als auch von der Bevölkerung und der Volksschule 30mal genutzt werden konnte. Es fand auch das 1. Dorfturnier noch ohne Bande statt.
2006 war natürlich ein arbeitsintensives Jahr. Bandenaufbau, zweiten Container, Containerdach, Außenverschalung und Innenausbau usw.
Zuerst ging an das Vermessen des Platzes, um die Bande provisorisch aufstellen zu können. Dann wurden die Löcher gebohrt, die Anker einbetoniert, so dass die Bande, so wie sie jetzt steht, montiert werden konnte.
Dann ging es daran Material, wie Holz, Dachziegel und vieles mehr, gratis bzw. kostengünstig zu beschaffen. Das dies gelungen ist, kann man hier mit einem eindeutigen Ja beantworten, weil sich dies positiv in der Vereinskasse zeigte.
Das Holz vom Dachstuhl zum Beispiel wurde 100m unterhalb des Gipfelkreuzes vom Rosenkogel von uns geschlägert. Bei einer Wandersäge von unseren Dirnböck Franz geschnitten. Die Dachziegel stammen zu einem Teil von einem bekannten Ziegelwerk und der Rest von eigenen Mitgliedern.
So konnte man Ende Oktober 2006 den Dachstuhl aufsetzen und auch zu decken. Im November 2006 wurde mit der Außenverschalung und dem Innenausbau begonnen. Diese Arbeiten wurden Anfang Jänner 2007 fertig gestellt. So zu sagen war alles für die Eröffnung bereit. Aber der milde Winter hat einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass 2006/2007 weder die Eröffnung noch Eiszeiten stattfinden konnten.
2007/2008 wurde die Inneneinrichtung fertig gestellt. Die Matchuhr; die günstig von den Leobnern erworben werden konnte, konnte in Betrieb genommen werden.
Die Saison 2007/2008 hat gut begonnen, so dass in diesem Jahr nicht nur wir als Verein sondern auch die Bevölkerung die Eisfläche schon mehr als 20mal benutzen konnte. Leider hat uns das Wetter zur Eröffnung am 13. Jänner wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass die Eröffnung wieder im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen ist. Aber am 11.01.2009 konnte sie endlich offiziell eröffnet werden.
Dass dieser Traum vom eigenen Stadion Wirklichkeit geworden ist, gilt es nun denen zu Danken, die dazu beigetragen haben, dass er verwirklicht werden konnte. Der Gemeinde, allen Nichtmitgliedern, allen Sponsoren, natürlich allen Mitgliedern, die ungefähr in 110 Tagen 3500 Stunden in den Traum einer eigenen Eishockeyanlage investiert haben, eine gute Investition.
Und nicht zu vergessen unseren Motor, Projektmanager, einfach Mädchen für alles, der es im Jahr 2012 sogar geschafft hat, eine Eisreinigungsmaschine Namens „Olga“ günstig zu beschaffen: Werner Muchitsch.