...und wir singen noch einmal...
Shorthander: ein Unterzahltor (engl. Shorthander oder Short-Handed-Goal) bezeichnet beim Eishockey ein Tor, das in eignern Unterzahl wärhend einer Zeitstrafe erzieht wird. Solche Tore werden meist durch Konter erzielt.
ORB vs. Timberwolves
4 : 0 (1:0; 2:0; 1:0)
Tore: Gabriel A. (Ass. Dirnböck), Gabriel Chr. (Ass. Prelog), Ninaus, Prelog
Offizieller Spielbericht der NHL Graz
Nach einer langen und trainingsintensiven Vorbereitungszeit (die ORBs sind seit September am Eis, haben das Trainingslager in Spittal an der Drau verbracht und einen ersten Gradmesser beim Koralmcup hinter sich) ging es im ersten Spiel des Grunddurchgangs der Gruppe E das erste Mal um Punkte in der Saison 2013/14. Die gesammte Mannschaft und der Betreuerstab fieberten dem Auftaktspiel gegen die Timberwolves entgegen. Die Spieler waren heiß, die sportliche Leitung war gespannt, wie sich die neu formierten Reihen mit den drei Neuzugängen Muchitsch Werner, Bossler Willi und Thomas Olijnyk unter Wettkampbedingungen präsentieren würden ...
Zusätzlich zu den transferbedingten Änderungen (neben oben genannten Zugängen wechselten mit Simon Lindschinger, Manuel Gangl und Andi Pommer drei Leistungsträger zum UEC Red Bulls) war auch aufgrund einer aus der Vorsaison anhängigen Strafe Walter Zehenthofer noch nicht spielberechtigt. Aber unsere sportliche Leitung schloss das Versicherungsbüro Voitsberg und die Amtsstube Deutschlandsberg für einige Stunden und ging in "Aufstellungsklausur" - als ergebnis konnte eine schlagkräftige Mannschaft mit 2 Verteidigungs- und 3 Angriffslinien aufs Eis geschickt werden. Diese Mannen präsentierten sich von Beginn an entschlossen und gaben gleich ordentlich Gas. Aber auch die Timberwolves hatten sich einiges vorgenommen und so entwickelte sich ein gutes körperbetont geführtes Spiel, in dem die ORBs die etwas feinere Klinge aufwarten konnten. In der 8. Spielminute setzte Franz Dirnböck den Jüngeren der Gabl Bro's entscheidend in Szene und Andreas Gabriel schoss zur zu diesem Zeitpunkt durchaus verdienten Führung für die Bullen ein. Mit dieser knappen Führung ging es auch in die erste Drittelpause.
Zu Beginn des Mitteldrittels wurde das ausgegebene Konzept "Noch mehr Eishockey spielen, Puck und Gegner laufen lassen" immer besser umgesetzt und die Bullen spielten sich einige Chancen heraus. Auch die Timberwolves kamen zur einen oder anderen Gelegenheit, doch Erwin Graf war stets auf dem Posten. Vermeintlich kritisch sollte es werden, als Mike Spielbichler nach einem Schupferl auf die Strafbank musste und die Timberwolves somit eine Überzahlgelegenheit bekommen sollten. Doch Erstens kommt es Anders und Zweitens als man denkt: frei nach dem Schlachtgesang der 99ers-Fans "...und wir singen noch einmal, singen Tor in Unterzahl, Händ' in die Höh, wir singen unser Liad..." waren es die Bullen, die der Partie in dieser Phase ihren Stempel aufdrückten. In der 33. Spielminute schickte Dominik Prelog den Älteren der Gabl Bro's auf die Reise und Christoph Gabriel startete den Konter, kurvte in bester Fahrlehrer-Manier den Goalie der Timberwolves aus und erzielte einen perfekten Shorthander. Das sah ja einfach aus, dachte sich wohl auch Kurt Ninaus denn nur eine Minute später machte er es seinem Teamkollegen gleich und erhöhte in der selben Unterzahl (!) auf 3:0 für die Bullen. Kurzfristig wurde überlegt, ob es nicht besser wäre, fortan in Unterzahl weiterzuspielen, diese Option wurde aber nicht wahrgenommen und so wurde das restliche Mitteldrittel 5 gegen 5 fertig gespielt - am Spielstand änderte sich vorerst nichts.
Gleich zu Beginn des Schlussdrittels musste Toni Weber auf der Strafbank Platz nehmen und wieder waren die Bullen in Unterzahl: die logische Konsequenz? An diesem Tag klarerweise ein Tor für die Old Red Bulls! Dieses Mal war es der Dominator himself (Dominik Prelog), der einen Konter eiskalt abschloss und die Scheibe zum 4:0 im Kasten der Timberwolves unterbrachte. In weiterer Folge kam es aufgrund einer etwas kleinlichen Regelauslegung des Schiris (zu seiner Verteidigung sei erwähnt, dass er das Match allein leitete) zu vielen Strafen auf beiden Seiten, entscheidendes passierte auf beiden Seiten allerdings nicht mehr. Die Bullen zeigten solides Penalty-Killing, die Timberwolves waren etwas frustriert und ließen ihrem Frust in Form von hier nicht wiederzugebenden Wortspenden ihren Lauf, schlussendlich blieb es beim Stand von 4:0 und dem ersten Sieg der Old Red Bulls.
Fazit: Der Saisonauftakt ist gelungen. Im Wettkampf zeigt sich, dass die Trainingsübungen durchaus Früchte tragen, die Spieler aber durchaus von sich aus kreativ sind und "einfach mal so" einen... zwei ... drei Konter fahren. Die Neuzugänge sind perfekt integriert und das bisher gezeigte macht Lust auf mehr. Bereits im zweiten Spiel kommt es zur Revanche gegen die Timberwolves, wenn es wieder heißt "Spü ma unser Spü, mia san Rot und hobt's Spaß!"
Next Game: ORB vs. Timberwolves am 7.11.2013 um 18:00 Uhr in der Eishalle Hart