Allways look on the bright side of Life...
vs. | ||
ORB |
vs. |
Indians |
2:7 (0:2; 2:3; 0:2) | ||
Tore ORB: Trausner W. (Ass. Daum), Zehenthofer |
Offizieller Spielbericht der NHL Graz
Auch im zweiten Spiel erlegten die Indians die Bullen. In einer eher flauen Partie fassten die Old Red Bulls sieben Plattschüsse aus und konnten ihrerseits die Indians nur zwei mal auf die Hörner nehmen - mit dem 2:7 sind die Sankt Josefer nun schon vier Spiele lang ohne Sieg und finden sich mit Null Punkten am Ende der Tabelle.
Der Stachel der etwas ungerechten Niederlage im Auftaktspiel und auch die weiteren Nadelstiche nach den folgenden Null-Punkte-Spielen saß tief und zu allem Überfluss ist auch der Kader durch berufliche, krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle und sonstige private Aktivitäten ziemlich ausgedünnt. Die Vorzeichen für das Retourmatch gegen die Indians standen also alles andere als positiv. Zumindest war viel Platz in der Kabine, breiteten sich doch nur ein Goalie, drei Verteidiger und sechs Stürmer aus. Die Ansagen in der Kabine waren ebenso kurz wie die Kaderliste, die verbleibenden Mannen sollten ohnedies wissen, dass es schwer werden würde, gegen die Indians zu reüssieren.
Die Indians schienen sich ihrer Sache ziemlich sicher zu sein, denn obwohl sie in voller Stärke mit drei kompletten Linien antraten plätscherte das Spiel zu Beginn etwas dahin. Die Bullen ließen sich von der etwas gemächlichen Gangart anstecken und kurvten eher rat- und tatlos übers Eis. Selbst eine frühe Überzahlgelegenheit in der dritten Spielminute animierte nicht unbedingt zu hohem Tempo. Im ersten Drittel waren es dann zunehmend die Indians, die für Initiative sorgten und es mit einfachen Schüssen auf's Tor versuchten. Dies sollte sich als probates Mittel erweisen, denn in der 14. und in der 18. Minute fand die Scheibe zweimal recht einfach den Weg ins Tor der Bullen. Zum Glück für die Bullen kam bald die Pausensirene, denn nach den beiden Gegentreffern war es notwendig, einmal Luft zu holen und in Sich zu gehen.
Im Mitteldrittel schien eine andere Mannschaft aus Sankt Josef auf's Eis zu laufen. Waren zwei Gegentreffer in der Vergangenheit zumeist schon mit einer Niederlage gleichzusetzen, bäumten sich die Bullen regelrecht auf und trampelten über die Indianer hinweg. Nach dem Anschlusstreffer durch Wolfi Trausner nach Assist von Jürgen Daum in der 22. Spielminute keimte Hoffnung auf. Das zweite Powerplay kam da gerade zur rechten Zeit: alle hatten die Strategien zur Eroberung des Angriffsdrittels und zum Festsetzen in der gegnerischen Zone intus (Anmerkung: die Trainer versuchen den Bullen dies seit Jahren einzutrichtern). Alle? Nicht ganz! Walter Zehenthofer schnappte sich die Scheibe hinter dem eigenen Tor, kurvte durch das eigene Drittel, passierte die Mittelzone, tanzte 1-2-3 Indianer aus und setzte den Puck durch die Schoner des Goalies Backhand in die Maschen - 2:2, so einfach kann Eishockey sein. Das Momentum sollte nun bei den Bullen sein, doch statt nachzusetzen konnten die Bullen keinen weiteren Nutzen aus der Situation ziehen. Die Indians ihrerseits gaben etwas mehr Gas und spielten die Scheibe immer wieder gefährlich vor das Tor oder nahmen einfach einen Direktschuss - mit dieser einfachen Taktik kamen sie in weiterer Folge noch drei Mal zum Erfolg. Trotz der beiden schnellen Treffer zum Ausgleich verloren die Bullen auch das Mitteldrittel und gingen mit 2:5 in die letzten 20 Minuten.
Trotz der wenig hoffnungsvollen Parole "Abschießen lassen wir uns nicht", währte noch ein kleiner Funke Hoffnung in dem einen oder anderen Bullen: so hoch der Unterschied auch auf der Anzeigetafel wirkte, soooo klar war der Unterschied dann doch nicht. Allerdings setzte die letzte Hoffnung nicht die entscheidende Energie oder zündende Ideen frei, damit die Bullen zu einem schnellen dritten Treffer kommen konnten. Auch wurde der erhoffte Angriffsschwung durch eine Strafe aufgrund eines Wechselfehlers abrupt gestoppt. Mit der folgenden Unterzahl wurden die Kräfte weiter reduziert und die Bullen waren zunehmen immer den einen Tick zu spät. In der 46. Minute machten die Indians das halbe Dutzend voll und als noch eine weitere Strafe folgte, fixierten die Indians mit dem siebenten Treffer den Endstand zum 2:7.
Fazit: vier Spiele - Null Punkte. Ein Auftakt nach Maß sieht anders aus. Dass die Aufgaben auch nach dem Abstieg in die Gruppe F nicht leichter werden würden, war schon vor Saisonbeginn klar. Dass nun auch wieder wesentlich weniger Spieler zur Verfügung stehen als geplant, ist unglücklich. Dass die Spieler am Eis alles geben, um zu gewinnen, ist selbstverständlich. Dennoch gelingt heuer nicht viel und im Spiel gegen die Indians glichen wir zum Teil Schießbudenfiguren und hatten auch noch einen Tag der offenen Tür. Dies gilt es abzustellen, sonst befinden wir uns nur auf Durchreise in der Gruppe F. Aber es gab Positives im Spiel gegen die Indians: die letzten beiden Spielminuten konnten wir unser Penaltykilling eindrucksvoll unter Beweis stellen und kassierten auch in 3:5-Unterzahl kein Tor...
"Spü ma unser Spü, mia san rot und hobt's Spaß"
Next Game: ORB vs. EC Harter Hockey Club am Donnerstag, 11. Dezember 2014 um 18:00 Uhr im Eisstadion Hart
Media of the Match: es kann eigentlich nur noch aufwärts gehen