Carry on
vs. | ||
ORB |
vs. |
Timberwolves |
1:2 (0:1; 1:1; 0:0) | ||
Tor ORB: Hadzihasanovic (Gabriel Chr.) |
Offizieller Spielbericht der NHL
Das NHLWinterklassik ist Geschichte und die Old Red Bulls sind wieder im normalen NHL-Trott in der Eishalle Hart angekommen. Normaler Trott heißt: Donnerstag 18 Uhr, spiegelglattes Eis und gerade mal eine Rumpftruppe mit zwei Linien. Martin Reichmann, der seine Premiere in dieser Saison feierte, tauschte den Platz im Lazarett mit Mike Spielbichler und die Gemeindefusion in der Steiermark beschert uns einen kurzfristigen beruflichen Ausfall von Kurtl Ninaus. An die Timberwolves hatten wir noch gute Erinnerungen, fuhren wir doch die bislang einzigen beiden Punkte im ersten Aufeinandertreffen ein.
Mit Volldampf startete die neu formierte erste Sturmlinie mit Amar, Chrissi und Jürgen in das Spiel und ließ positives für das Match erwarten. Die zweite Linie versuchte entgegenzuhalten und es entwickelte sich ein Spiel, das allerdings von Beginn an von einigen Eigenfehlern geprägt war. In der Defensive brachten die Bullen die Scheibe nicht gut aus dem eigenen Drittel und in der Offensive wurde zu oft mit der Brechstange versucht, in Einzelaktionen zum Erfolg zu kommen. Positiv war die Schussstatistik, in der die Bullen mit 9:3 im ersten Drittel klar tonangebend war. Das Aviso, möglichst viele Schüsse Richtung Tor zu bringen, wurde ganz gut eingehalten, allerdings waren die Treffer zu zentral und selten war ein Bulle für den aus den Abprallern resultierenden Rebounds zur Stelle. Die Timberwolves agierten glücklicher und erzielten aus einem Fernschuss wie aus dem Nichts das 0:1. Damit ging es in die erste Pause.
Mit dem Spielverlauf und auch mit der Attidüde so manches Protagonisten war man auf der Bank nicht besonders zufrieden und es wurde mehr Engagement und Biss für die nächsten 20 Minuten gefordert. In der 25. Minute wuden die Bullen dann auch belohnt: nach Zuspiel von Christoph Gabriel schoss Amar HADZIHASANOVIC zum nicht unverdienten Ausgleich ein. In der 29. Spielminute ergab sich durch eine Strafe für die Timberwolves eine gute Gelegenheit zum erstmaligen Führungstreffer. Doch schon in den vorangegangen Überzahlspielen gelang kein geordneter Spielaufbau und die Timberwolves kamen in diesem Powerplay sogar zu einem Konter aus dem ein Bully im Verteidigungsdrittel resultierte. Wie mehrmals in diesem Spiel drosch der Timberwolves-Spieler einfach auf den Puck und übernahmen zur Verwunderung aller den Einwurf volley. Direkt aus der Luft schlug die Scheibe durch diesen 1.000-Gulden-Schuß zum 1:2 im Tor von Erwin Graf ein. Einigermaßen geschockt agierten die Bullen von hier an noch etwas fehleranfälliger. Kurz vor Ende des Mitteldrittels gab es sogar noch eine 5:3-Überlegenheit, doch auch in dieser Situation fehlte der Spielwitz. Somit ging es erneut mit einem Ein-Tor-Rückstand in das alles entscheidende Schlußdrittel.
In den letzten 20 Minuten zeigte sich ein ähnliches Bild wie im Startabschnitt: die Bullen waren bemüht, konnten auch eineige Schüsse Richtung Tor bringen, wo aber keine Abnehmer für die Rebounds zur Stelle waren. Die Einserlinie sorgte für Dampf, allerdings wurde die selten das gesamte Pouvoir ausgespielt und zu sehr 'Dipsy Doodle' versucht, statt den schnörkellosen Zug zum Tor unter Einbindung aller Mitspieler zu suchen. Die zweite Linie musste den Anstrengungen der ersten Minuten Tribut zollen und konnte den eisläuferisch überlegenen Timberwolves wenig entgegensetzen. Zwei Minuten vor Schluß sollte der Goalie zugunsten eines 6. Angreifers vom Eis genommen werden, doch ein in dieser Situation übermotivierter Angriff des linken Flügels in der eigenen rechten Rundung vereitelte diesen Plan. Statt mit 6 gegen vier waren die Bullen in Unterzahl. Als ein Timberwolf in der Schlussminute ebenfalls auf die Strafbank musste, nahmen die Red Bullls dann doch noch den Goalie runter, konnten den ersehnten Ausgleich allerdings nicht mehr erzielen.
Fazit: Die Old Red Bulls konnten ein enges Spiel auch diesmal nicht gewinnen. Die Ursachen lagen auch diesmal nicht an einem übermächtigen Gegner oder zwingend an den Ausfällen. Vielmehr fehlt es zuweil manchmal an der mannschaftlichen Geschlossenheit. Einerseits verzetteln sich einige Spieler in Einzelaktionen, andererseits hat es manchmal den Anschein, dass die letzte Motivation zur Überwindung des inneren Schweinehundes fehlt. Schon am Sonntag bietet sich die Gelegenheit, das Gegenteil zu beweisen.
"Spü ma unsa Spü, wir san rot, hobt s Spaß"
Next Game: ORB vs. Harter Hockey Club am Sonntag, 25. Jännerer 2015 um 16:30 Uhr in Hart
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