Zwei mal falsch abgebogen
vs. | ||
ORB |
vs. |
Bunkerbande |
3:3 (2:1; 1:0; 0:2) | ||
Tore ORB: Hadzihasanovic (Daum), Zehenthofer (Prelog), Muchitsch (Heckel) |
Offizieller Spielbericht der NHL
Samstag, 9:00 Uhr in Österreich. Dieses Mal ist nicht Zeit für ein Knoppers sondern Zeit für das letzte Gruppenspiel der Old Red Bulls. Wieder war die Bunkerbande der Opponent und wieder haben sich die Sankt Josefer sehr schwer getan. Am Ende wurde es ein Punkt.
Durch diverses Ausfälle musste die Mannschaft quasi komplett umgekrempelt werden: neben den beiden Kärntner Legionären Hermann und Daniel waren mit Thomas Gabriel und Niko Hechel zwei Youngsters an Board. Die "Sprunglinie" wurde noch durch Toni Weber ergänzt. Trotz des frühen Termins war die Kabine voll gefüllt und die Old Red Bulls waren siegeshungrig. Die letzte Partie gegen die Bunkerbande war den Meisten noch gut in Erinnerung, mit einer glanzlosen Leistung hat es noch zu einem 3:2-Sieg gereicht.
Der Samstag morgen begann mit einer kalten Dusche. Denn die Bunkerbande ging mit 1:0 in Führung. Die Sankt Josefer versuchten von Beginn an Druck auf den gegnerischen Goalie auszuüben, was auch ganz gut gelang. In der fünften Spielminute folgte allerdings ein Entlastungsangriff über den Spielmacher der Bunkerbande, der die Scheibe für einen Mitspieler liegenließ und Erwin Graf im Tor der St. Josefer die Sicht nahm. Die Verwunderung war dennoch groß, als der Schuss des Bunkerbande-Verteidigers im Netz zappelte. Die Old Red Bulls erhöhten dann nochmals das Tempo. Nach zwei Ausschlüssen war im 4 gegen 4 mehr Platz auf der Eisfläche, was das Dynamische Duo gut ausnutzen konnte: Jürgen Daum servierte den Puck Amar Hadzihasanovic und der drückte die Scheibe zum Ausgleich über die Linie. Unmittelbar vor Ende des Startdrittels fasste sich Walter Zehenthofer, der diesmal als Verteidiger aufgeboten wurde, ein Herz und hämmerte nach Pass des Dominators auf den Puck ein und versenkte das Spielgerät zum Pausenstand von 2:1 für die Old Red Bulls.
Das zweite Drittel spielte sich quasi nur im Verteidigungsabschnitt der Bunkerbande ab. Wie auf einer schiefen Ebene rollten die Angriffe der Sankt Josefer in Richtung des gegnerischen Tores. Die Old Red Bulls hatten die Bunkerbande gut im Griff und genau zur Halbzeit - in Minute 30 - war es erneut ein Verteidiger, der netzte. Niko Heckel hatte die Übersicht und spielte an die blaue Linie zurück: Werner Muchitsch fackelte nicht lange und schloss mit einem platzierten Schuss über die Fanghand des Goalies zum 3:1 ab. Mit einer überzeugenden Vorstellung, einer klaren Überlegenheit, 18:3 - Torschüssen und einem Zwei-Tore-Vorsprung ging es in die letzten 20 Minuten des Grunddurchganges 2015/16.
Die Bullen nahmen unbewusst und vielleicht doch zu siegessicher etwas Tempo aus dem Spiel und forcierten auch den Zug zum Tor nicht mehr so, wie sie es in den ersten 40 Minuten getan hatten. Die Bunkerbande versuchte nachzusetzen und sah auch noch eine Chance. Gegen Mitte des Schlussabschnitts wurde das Spiel dann energischer und es folgten einige Strafen, die den Spielfluss der Old Red Bulls weiter störten. Als bei einem Vorstoß der Bunkerbande zu wenig energisch attackiert wurde, stand es plötzlich nur noch 3:2 aus Sicht der Bullen. Beim anschließenden Bully folgte die nächste Fehlentscheidung: als Verteidiger sollte man nie einen Schritt auf den Spieler zufahren - die Strafe folgte auf dem Fuß: ein Haken - 2 gegen 1 - 2. Verteidiger am Boden - TicTacToe - 3:3. Kurzzeitig Entsetzen und hängende Köpfe auf Seiten der Bullen. Eineinhalb Minuten vor Ende dann ein böses Foul am Dominator, der alleine druchgebrochen wäre. Sepp nahm ein Timeout und wollte volles Risiko mit 6 gegen 4 nehmen, wurde aber überstimmt. Dennoch wollten die Bullen ausgleichen. Der Druck im Angriffsdrittel war groß und die Bunkerbande konnte sich abermals nur durch ein Foul helfen. In der letzten Minute waren nun fünf Bullen gegen drei Spieler der Bunkerbande am Eis. Geduldig wurde der Puck hin und her gespielt und auf eine gute Schussgelegenheit gewartet. Diese bot sich auch einige Male und ein Onetimer wäre auch beinahe geglückt. Irgendwie blieb die Scheibe noch zwischen den Schonern an den Zehenspitzen des Goalies hängen. Zwei, drei weitere Chancen blieben ebenso ungenützt und trotz eines sehr guten Powerplays konnten die Old Red Bulls den entscheidenden Treffer nicht mehr erzwingen.
Fazit: Eine über weite Strecken überzeugende Leistung der Old Red Bulls wurde durch zwei Fehlentscheidungen eines Verteidigers (Asche auf das Haupt des Schreiberlings dieser Zeilen) zunichte gemacht und statt eines klaren Sieges gab es nur einen Punkt. Mit einer besseren Chancenausbeute wäre noch mehr drin gewesen, aber mit Platz zwei und dem Oberen Playoff können die Bullen zufrieden sein. Die Auslosung für das Playoff findet am 8.2. statt und die Bullen wollen noch mehr. Denn eines ist klar, auch im Playoff wird es wieder aus der Kabine 7 der Eishalle Hart ertönen:
"Aussigehn Und Gwinnan"
Next Game: Playoff, voraussichtlich 18.2.
Media of the Match: Aner hot immer des Bummerl